Entspannungstherapie

 

Heute sind Entspannungstherapien aus der Behandlung von Patienten nicht mehr wegzudenken. Vor allem für Menschen die unter chronischen Schmerzen leiden sind Entspannungstherapien wissenschaftlich sehr gut untersucht und ihre Wirksamkeit gut belegt. Entspannungstherapien werden bei zahlreichen körperlichen und psychischen Erkrankungen entweder als zentrale Behandlungsmethode (z.B. bei einigen Angsterkrankungen) oder als zusätzlicher Therapiebaustein angewendet, um den Behandlungserfolg zu beschleunigen oder verfestigen.

Allen Entspannungstherapien ist gemein, dass sie dem Patienten helfen, seine Selbstkontrolle (über körperliche Zustände) zu schulen. So fördern sie die Fähigkeit, sich auf bestimmte Dinge oder auch auf das eigene Erleben zu konzentrieren. Dies kann Menschen helfen störende Außenreize zu ignorieren und eigene Bedürfnisse besser wahrzunehmen. Alle Entspannungstherapien führen zu einer Entspannungsreaktion und damit einer körperlichen und seelischen Beruhigung. So können sie dabei helfen, den Teufelskreis aus Schmerzen und ansteigender Muskelspannung zu durchbrechen, welche sich gegenseitig aufschaukeln und zu einer dauerhaft erhöhten Muskel- spannung führen können.

Ziel aller Entspannungsverfahren ist ein verbessertes emotionales und körperliches Wohlbefinden der Patienten.

Die Progressive Muskelentspannung (PMR) ist eines der bekanntesten Verfahren zur Entspannung. Das Wirkprinzip beruht auf einer willentlichen, aufeinanderfolgenden Anspannung einzelner Muskelgruppen mit nachfolgend bewusstem Loslassen. Während der Übung konzentrieren sich die Teilnehmer auf die jeweils vom Therapeuten angegebene Muskelgruppe, spannen sie an und versuchen, diese Anspannung bewusst wahrzunehmen. Danach wird die jeweilige Muskelgruppe bewusst entspannt und erneut von den Teilnehmern versucht, den Unterschied wahrzunehmen.

Das Autogene Training (AT) ist ebenfalls ein sogenanntes übendes Verfahren, wobei es sich um eine konzentrative Selbstentspannung handelt. Anders als bei der progressiven Muskel- entspannung "tut" der Patient hier nichts aktiv. Er soll sich vielmehr durch die Anleitung für die Empfindungen des Körpers sensibilisieren.